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Angst, Stress und Schmerz - Auswirkungen auf den Geburtsverlauf

Aktualisiert: 26. Apr. 2022

Wie bedingen sich Angst und Schmerz? Und was macht es unter der Geburt?


Als erstes gilt es zu verstehen, dass die Angst ein Bote ist. Sie will dir nicht schaden, sondern dich auf etwas hinweisen.


Was geschieht im Körper unter Angst und erhöhtem Stress?


Wenn wir Angst (oder auch Stress) empfinden, werden verstärkt sogenannte Neurotransmitter, wie Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, die auf den Sympathikus (Teil des vegetativen Nervensystems) erregend wirken. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Realangst handelt (sichert unser Überleben, da sie eine Gefahrensituation anzeigt) oder eine neurotische Angst, die durch unsere Vorstellung erzeugt wurde.


Wie verändert Angst den Geburtsverlauf? Wichtig ist zu verstehen, dass einer unserer Urinstinkte der des Überlebens ist. Das heißt, in einer Gefahrensituation laufen (unbewusste und unwillkürliche) Programme in unseren Körpern ab, um unser Überleben zu sichern.


Wir sind noch immer auf „Steinzeit“ gepolt (übrigens auch unsere Babys – deshalb haben sie ganz bestimmte Erwartungen und Bedürfnisse, wenn sie zur Welt kommen).


Kommt es zu Stress oder Angst unter der Geburt, verkrampfen sich alle Muskeln, der Körper zieht sich zusammen und Geburt in ihrem natürlichen Verlauf ist nicht mehr möglich. Dabei spielt es, wie eingangs erwähnt, keine Rolle, ob die Angst – ganz rational betrachtet – berechtigt ist oder nicht. Der Körper reagiert.


Es kommt an dieser Stelle häufig zu einem Geburtsstillstand, welcher evolutionär betrachtet eine ganz wundervolle Schutzmaßnahme unseres Körpers darstellt. Dies ist ein solches Programm, das dann einfach abläuft. Der Hintergrund ist der, dass die gebärende Frau sich in Sicherheit begibt, um dort in Ruhe und entspannt ihr Baby zur Welt bringen.


Beobachte mal eine Katze, die sich unter der Geburt ihrer kleinen Kätzchen gestört fühlt. Die bereits begonnene Geburt stoppt – zumindest solange sie körperlich noch aufzuhalten ist – und die Katze sucht sich ein neues, ruhiges Plätzchen. Niemand würde hier auf die Idee kommen, mit der Katze auf schnellstem Weg zum Tierarzt zu fahren, damit er die Geburt auf künstlichem Wege vorantreibt.


Wie verhalten sich Angst und Schmerz im Verhältnis zueinander?


Eine Faustregel lautet: Angst verdreifacht (mindestens!) Schmerz.


Hat man dann sogar auch Angst vor dem Schmerz an sich, dann wird es wirklich tricky.


Ist der Geburtsvorgang nicht mehr aufzuhalten, aber die Angst und damit der Schmerz immer noch präsent, treffen die körperlichen Auswirkungen mit dem Austritt des Kindes zusammen:


Das bedeutet hohe Ausschüttung von erregenden Botenstoffen. Die Arterien verengen sich, was Durchblutungsstörungen zur Folge hat. Die nicht gut durchbluteten Ringmuskeln um den Muttermund herum werden hart. Das Baby wird nun mit Gewalt durch die harten Muskeln des Muttermundes gedrückt, was wiederum zu enormen Schmerzen führt. Die Angst-Schmerz-Spirale vollendet sich hier.


Entängstigung und Vertrauen


Ohne Angst können diese Körpervorgänge hingegen ganz anders verlaufen.


Das Gewebe ist gut durchblutet und öffnet sich durch ein perfektes Zusammenspiel der unterschiedlichen Muskelschichten der Gebärmutter geschmeidig und in seinem natürlichen Rhythmus.


Beim FlowBirthing geht es mitunter um Entängstigung. Das ist sogar ein ganz wesentlicher Teil meiner Arbeit. Ohne Angst und im Vertrauen können alle Körpervorgänge in ihrer natürlichen Ausrichtung funktionieren. Als Mentorin unterstütze ich dich dabei, wieder ins Vertrauen zu kommen und aus diesem Gefühl heraus eine entspannte Geburt zu erleben.


Begleitung durch die Schwangerschaft und Einstimmung auf die Geburt at its BEST:


B -> Betreuung

E -> Entängstigung

S -> Sinn

T -> Training


Dein weiblicher Körper ist für die Geburt gemacht ♥


Vertraue dir und deinem Baby!









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